Samstag, 16. August 2025

9. Tag (15.08.) Kalahari Game Lodge

Das war dann leider schon die sechste und letzte Nacht im KTP. Etwas wehmütig packen wir zusammen und machen uns wieder auf den Weg. Am schnellsten geht es zuerst ca. 30 Kilometer Sandpiste bis zur Großen Dünenstrasse zwischen Auob- und Nossob-Tal und dann Richtung Mata-Mata zum Parkausgang.

Wir hatten aus dem Netz die Info, dass hier einige fiese Dünenüberquerungen auf dem Weg liegen und waren dann sehr überrascht, dass alles fast steigungslos zu fahren war. Da hatten wir wohl Videos von der anderen Exit-Road gesehen. Uns soll's recht sein, Wir sind jedenfalls nach gut 30 Minuten wieder in der Zivilisation, Auf dieser Piste kommen nicht nur drei Autos am Tag, sondern vielleicht drei in der Stunde entlang. Wir rechnen mit einer eher langweiligen Fahrt zurück ins Auob-Tal bis plötzlich der Warnruf von hinten von Elisabeth kommt. "Stop, links, Löwe!". Und tatsächlich steht dort ein prächtiges Männchen ca. 30 Meter entfernt auf der Düne und schaut uns entgegen. Anscheinend ist ihm dann aber das Auto doch nicht ganz geheuer und er läuft, verfolgt von unseren Fotoapparaten, gemächlich die Düne entlang und schließlich dahinter. Was für ein Dusel! Noch ein Löwe als Abschiedsgeschenk vom KTP und wieder das Gefühl 'das war unser', weil wir als Einzige diese Sichtung hatten.

Auf der weiteren Ausfahrt haben wir ein bisschen herumgetrödelt, da wir nicht zu früh an der nächsten Unterkunft eintreffen wollten. Die Südafrika-Ausreise-Namibia-Einreise-Formalitäten kenne wir ja nun schon. Immer noch unverständlich kompliziert aber alles kein Problem. Wir sind also in Namibia zurück.

Das heutige Ziel außerhalb der Parkgrenze ist die Kalahari Game Lodge, die nur 19 Kilometer hinter dem Grenzübergang liegt.  


Nach einer Vietelstunde Fahrt und vier leider etwas entfernte Löffelhunde auf einer Wiese später kommen wir durch das Eingangstor der Kalahari Game Lodge. 

Die Lodge ist recht luxuriös und damit ein deutliches Kontrastprogram nach sechs Tagen Selbstversorger-Camps. Sie hat acht tolle Chalets jeweils mit Blick übers Auob-Tal und ein kleines Wasserloch vor dem Haupthaus. 
Sie verfügt über ein insgesamt 40.000 Hektar großes Gelände und grenzt direkt an den KTP an, ist aber komplett autonom eingezäunt. Wir wollen ein bisschen die Füße hochlegen, hoffen auf eingermaßen WLAN-Empfang und planen für morgen einen Gamedrive übers Gelände zu buchen.
Jetzt setzen wir uns erst einmal auf die Terrassen unserer beiden nebeneinanderliegenden Häuschen und lassen das Africa TV an uns vorbeiziehen - Gnus, Springböcke, Oryxe, Strauße - alle wandern gemächlich durchs Tal zum Wasserloch und wieder zurück. So entspannt geht das nur, weil hier keine Raubtiere leben.

Vor dem Abendessen setzen wir uns ein bisschen in den netten Aufenthaltsraum, in dem später sogar noch ein kleines Kaminfeuer angezündet wird. Kalt ist aber auch draußen nicht. Wir vier plus ein namibisches Päarchen sind die einzigen Gäste, Es gibt Wild-Steak, sehr leckere Bratkartoffeln, Bohnen und ein gräßliches Pfefferminztörtchen. 

200 Meter Heinweg zu den Häuschen führen unter einem phantastischen Sternenhimmel statt. Die Milchstrasse strahlt toll sichtbar, da der Mond inzwischen erst um 21:00 Uhr aufgeht und damit kein Störlicht beisteuert. 













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