Montag, 30. Juni 2025

Wetter-Update - brrrr !

Es ist Winter in Namibia. Und offensichtlich ein statistisch ebenso ungewöhnlicher wie die vorangegagene Regenzeit. Aus einem Posting im Nambia-Forum habe ich folgenden Zeitungsausschnitt übernommen:

"Namibia hat den drittkältesten Mai der letzten 15 Jahre erlebt. Laut dem vom namibischen Wetterdienst herausgegebenen Klimabulletin für den Mai wurde dies bei einer durchschnittlichen Temperatur mit einer durchschnittlichen Oberflächenlufttemperatur von 18,8 Grad Celsius beobachtet, -0,4 °C unter dem Durchschnitt von 1991 bis 2020. Für diesen Monat wird für den größten Teil des Landes eine unterdurchschnittliche Temperatur vorhergesagt. (...) Eine weitere Kaltfront ist im Anmarsch, die für den Süden Regen vorhersagt und dass die Temperaturen vielfach unter den Gefrierpunkt fallen könnten."

Nachdem am 21. Juni Wintersonnenwende und damit der kürzeste Tag in Namibia war (bei uns in Deutschland dementsprechend Sommersonnenwende und der längste Tag), geht es nun hoffentlich langsam wieder 'bergauf'. Wir haben noch sechs Wochen bis zum Start.

Denkste, bergauf !? Am 26. Juni posted Gondwana ein kurzes Video von Klein-Aus mit ein paar Minuten Schneefall. Für die dortigen Wildpferde definitiv ein unerwartetes Ereignis! Windhoek meldet 0,3 ° Celsius, in einzelnen Tälern südlich von Windhoek geht die Temperatur wohl auf -11 °C herunter. 

Freitag, 27. Juni 2025

Ein "leeres" Urlaubsland

Namibia wird oft als das 'Einstiegsland' für einen Afrikaurlaub bezeichnet, da man dort kaum die oft mit diesem Kontinent assoziierten Menschenmengen inkl. Armut und Kriminalität antrifft. 

Zur Bevölkerungsdichte habe ich eine informative Karte gefunden und unserer geplante Route 2025 einmal 'draufgelegt (die blauie Linie). Wir werden uns also auf unserer Tour durch ein weitgehend 'leeres' Land bewegen,

Die dominierende hellgelbe Fläche steht für unter einer Person pro Quadratkilometer - in Deutschland wäre das nur in einigen abgelegenen Berggebieten und in Mecklenburg-Vorpommern zu sehen. Man erkennt in der Namibia-Karte, dass es neben wenigen meist kleinen Städten nur nördlich des Etosha-Nationalparks an der Grenze zu Angola überhaupt eine Bevölkerungsdichte gibt, die diesen Namen verdient. Denn dort ist ganzjährig Subsistenz-Landwirtschaft möglich. Hier leben 2/3 der Bevölkerung, weitere etwa 510.000 in der Hauptstadt Windhoek. Ansonsten ist das ganze Land mehr oder weniger 'leer'. Der Zahlenvergleich:
Namibia hat insgesamt 2.7 Mio Einwohner, 2,55 Menschen pro qkm und liegt damit weltweit vor der Mongolei auf dem zweitletzten Platz. Deutschland hat 83,6 Mio. Einwohner und 232 Menschen pro qkm.

Ein anderer Vergleich: In ganz Namibia leben etwas doppelt so viele Menschen wie in der Stadt München.

Oder so: Die fünftgrößte Stadt Swakopmund hat gerade einmal 44.000 Einwohner. In der Liste der deutschen Städte läge Swakopmund damit auf Platz 244 zwischen Lehrte und Erkrath.

Mittwoch, 11. Juni 2025

Safety(copy)First



Sicherheit(skopie) geht vor.

Nach Murphy's Gesetz geht bekanntlich alles schief, was schiefgehen kann. Besonders ärgerlich ist es, wenn man seine Papiere und das sonstige bürokratische Drumherum vergisst, verliert, verlegt oder gestohlen bekommt. Aber das passiert natürlich nur, wenn man sich NICHT dagegen wappnet und z.B. alles noch in einer digitalen Kopie bei sich hat.

Schon beim ersten Mal haben wir den Weg gewählt, alle wichtigen Unterlagen einzuscannen und diese vor dem Urlaub auf ein Netzlaufwerk von Dropbox "in die Cloud" hochzuladen. Wenn dann wirklich was wegkommt, können wir (z.B. bei der Polizei) online zumindest auf die Kopie zugreifen. Zusätzlich kann man die Scans so natürlich auch auf dem Handy mit sich herumtragen. Darauf, zusätzlich noch Papierkopien im Koffer zu deponieren, haben wir inzwischen verzichtet. 

Das Verzeichnis mit den Scans ist jedenfalls beachtlich voll geworden: Dort liegen für vier Personen insgesamt Vorder- und Rückseiten von vier Flugtickets, zwei ADAC-Karten, vier Kreditkarten, vier EC-Karten, vier deutschen Führerscheinen, drei internationalen Führerscheinen, vier Personalausweisen, vier Reisepässen und vier Krankenkassenkarten. Und natürlich auch noch die Vouchers und Reiseunterlagen. 

Freitag, 6. Juni 2025

Finale Route

Nachdem nun auch die KTP-Unterkünfte feststehen ist das hier unten nun die finale Route.
HIER VERLINKT auch als Google Map zum Zoomen und mit den diversen Wegpunkten.



Montag, 2. Juni 2025

Unterkünfte im KTP - Update 2

KTP - Kgalagadi Transfrontier Park
Karte abgeleitet von www.bwana.de
 rot - Hauptpiste, blau getrichelt - 4x4-Piste

Über die Umwege beim Buchen der Unterkünfte im Kgalagadi Transfrontier Park habe ich ja bereits berichtet. Die letzten Monate haben wir immer wieder erfolglos die Buchungsseite der Nationalparkverwaltung SANPark auf freigegebenen Buchungen gecheckt. Inzwischen sind wir gut zwei Monate vor dem eigentlichen Termin, jetzt müssen die Vorausbuchungen bezahlt werden. Und siehe da: Es wurde heute tatsächlich ein 6-Personen-Chalet in Nossob für den 12. August freigegeben. Konni hat's entdeckt, eine kurze Mail an Ute von unserer Agentur und 2 Stunden später die erleichternde Nachricht: Ich hab die Buchung durch-bekommen. Der KTP-Plan entspricht nun unserem Wunsch.

Wir kommen aus Namibia über den Grenzübergang Mata-Mata im Osten in den Park und fahren für die erste Übernachtung bis Twee Rivieren durchs Auob-Tal. 

Dann folgen zwei Nächte im Wilderness-Camp Kalahari Tented Camp, gefolgt von der Fahrt zum zentralen Main Camp Nossob, ein Tag später ganz nach Norden und über die (gestrichelte) 4x4-Strecke zum Wilderness Camp Gharagab. Von dort wieder nach Nossob und gleich erneut über eine 4x4-Piste zum Wilderness Camp Bitterpan. Von dort geht es nach der sechsten Übernachtung wieder raus aus dem Park und nach Namibia zurück.

- 1 ÜN Twee Rivieren Main Camp
- 2 ÜN Kalahari Tented Camp
- 1 ÜN Nossob Main Camp
- 1 ÜN Gharagab Wilderness Camp
- 1 ÜN Bitterpan Wilderness Camp


Nichts für Vegetarier !

Auch wenn es in den Lodges durchaus Angebote für Urlauber gab, die sich vegetarisch oder sogar vegan ernähren, ist das insgesamt nicht wirklich die Kernkompetenz der namibischen Küche.


Wir haben in den meisten Unterkünften Fleisch - oft gegrillt - als Hauptmahlzeit angeboten bekommen. Wenn es die Wahl gab, haben wir uns dann auch fast immer für eine Variante mit 'Game', also einheimischem Wildfleisch entschieden und sind damit fast immer sehr gut gefahren. 

Für Selbstversorger gibt es im Namibia-Forum fast nur eine Empfehlung für Fleisch und Wurst in Windhoek, die Klein Windhoek Schlachterei. Der deutsche Name deutet schon auf den Ursprung hin, das Angebot der KWS ist riesig und umfasst neben diversen europäischen Wurst- und Aufschnittsorten eben auch jede Menge Game-Fleisch. Da wir in diesem Jahr insgesamt 6 Tage als Selbstversorger im KTP unterwegs sein werden und dort vor Ort die Versorgung erfahrungsgemäß sehr traurig ist, haben wir das Angebot der KWS genutzt und dort eine große Bestellung platziert. Neben Biltong und Rauchfleisch als Snack für den Tag haben wir Boerewors (afrik. Bratwurst) und Filet- bzw. Sirloin-Steaks bestellt. Und zwar von Oryx, Kudu, Hardebeest, Gnu, Springbock, Zebra und Eland und als Zugabe ein Stück Krokodil-Schwanz. Das Ganze in praktischen 250g-Stücken portioniert, einzeln abgepackt, vakuumiert und gefroren. Der Kühlschrank wird damit schon recht voll sein, aber die Grillabende sind gesichert. 
Am gleichen Tag kam die Bestätigung aus Windhoek: "Machen wir so." Bezahlt wird vor Ort. Und das Beste: die KWS liefert unsere gefrorene Bestellung direkt an die Autovermietung ASCO, so dass wir uns eine Fahrt zur Schlachterei sparen und das Fleisch hoffentlich direkt bei der Mietwagenübernahme in dem Auto-Kühlschrank vorfinden. Toi, toi, toi.