Freitag, 30. Mai 2025

Tierbestimmung - Ist das eine Antilope oder doch eine Antilope ?


Steinwüste, Sandwüste, Savanne, Buschland, Felsengebirge, .... das eine, was man in Namibia zu sehen bekommt, sind ungewöhnliche, zumindest 'uneuropäische' Landschaften.

Der Hauptgrund für den Afrika-Virus, den wir uns offensichtlich eignefangen haben, ist aber, dass man in diesen Landschaften mehr oder weniger überall diverse wild lebende Tiere sehen kann. Zig verschiedene Antilopenarten, der Unterschied zwischen Erdmännchen und Erdhörnchen oder das Erkennen einer Gabelracke haben uns allerdings schnell an die Grenzen des Allgemeinwissens bringen.

Viele Namibia-Urlauber, gerade die Wiederholungstäter, sind mit mehr oder weniger umfangreichen Bestimmungsbüchern unterwegs, wobei es diese besonders aufwendig für die unzähligen Vogelarten gibt. Für uns war es im ersten Jahr schon eine Herausforderung, einen Schabrackenschakal von einer Schabrackenhyäne oder einem Kapfuchs zu unterscheiden.

Die günstigste klassische Lösung für diese Problem ist die mehrseitige Etosha-Karte
von Joy Frandsen, die neben der eigentlichen Nationalpark-Karte Bilder von 50 verschiedenen Säugetieren und über 200 Vogelarten mit englischer und deutscher Bezeichnung enthält. Das hat für unsere Zwecke weitgehend gereicht, die nehmen wir auch in diesem jahr wieder mit.

Zumindest wissen inzwischen, dass Antilope keine biologische Gattungsbezeichnung ist, sondern einfach alle vorwiegend wildlebenden Hornträger so genannt werden. Gesehen und identifiziert haben wir seit 2017 insgesamt 16 (!) Antilopenarten: Springbock, Oryx = Gemsbock, Blessbock, Kudu, Hartebeest = Kuhantilope,  Sables = Säbelantilopen, Rappenantilopen, Eland, Wildebeest = Gnu, Streifengnu, Schwarzfersen-Impala, Wasserbock, Letschwe, Dikdik = Zwergantilope, Klippspringer und Steinböckchen.

Faszinierend auch die große Anzahl an verschiedenen Vögeln und darunter besonders den Greifvögeln, die wir sehen und fotografieren konnten. Durch die Monate auf der Vogelstation in Wangerooge hat Sarah hier eine besondere Leidenschaft als 'Birderin' zur Bestimmung der Arten  entwickelt, aber auch die anderen Familienmitglieder versuchen zumindest etwas mitzuhalten. Das feuchte Caprivigebiet im Nordosten (2021) und der Krüger-Park in Südafrika (2023) haben hier allerdings mehr Varianten zu bieten, als die Wüsten Namibias. Aber vom großen Vogel Strauß bis zur bunten Gabelracke hoffen wir auch wieder auf jede Menge Federvieh.

Samstag, 24. Mai 2025

Fotoausrüstung PLUS

Zusätzlich zum im vorhergehenden Post ausführlich beschriebenen Kamera-Equipment werden auch noch zwei Ergänzungen mit nach Namibia kommen:

Das ist zum einen das Zeiss Conquest Gavia 85, ein kompaktes Spektiv, welches von Jägern, Astronomen und ambitionierten Ornithologen genutzt wird. Zur letzten Kategorie gehört inzwischen Sarah, nachdem sie auf Wangerooge monatelang in der Vogelschutzwarte ein FÖJ absolviert hatte. Das Gavia kann bis zu 60fach vergrößern und gleicht damit der Panasonic Lumix FZ72, aber bei deutlich besserer Lichtstärke. Ruhig halten kann man es allerdings sinnvoll nur in Kombination mit einem Stativ  oder evtl. einem Kirschkernkissen (bean bag) auf dem Fensterrand des Autos.


Als letzte Erwerbung werden wir auch noch den Gimbal Osmo Mobil 6 von DJI dabeihaben. Wenn man sein Handy darauf befestigt, stabilisiert der Gimbal die Kamera des Handys so, dass sie unabhängig von Bewegungen des Fotografen bzw. Filmenden stabil bleibt. Das verhindert also insbesondere die Wackelei, wenn man filmt und dabei gleichzeitig läuft, z.B. um die Unterkunft vorzustellen.  



Unsere Fotoausrüstung

Eine kurze Beschreibung unserer Fotoausrüstung, (der Artikel ist aus dem 2023-er Blog kopiert, da sich seither nichts geändert hat):
Seit 2010 hatten wir die Panasonic Lumix FZ150, eine sog. Bridgekamera, als Haupt-Familien-Kamera im Einsatz (Zitat Wikipedia: "Als Bridgekamera wird eine Kamera bezeichnet, die eine Brücke schlägt zwischen den Konstruktionsprinzipien und Eigenschaften von Spiegelreflex- und Kompaktkameras.")
Das aus unserer Sicht Unschlagbare ist, dass wir damit eine Kamera haben, die nicht nur über einen sehr großen Telebereich (24-fach = bis 600 mm) verfügt, sondern gleichzeitig auch eine brauchbare Makroeinstellung (24 mm) für Blumen oder Insekten und zusätzlich sogar noch einen recht starken Filmmodus (Full-HD 1920x1080 Pixel, 28 Bilder/sec) ermöglicht.

Für mich als Hobby-Knipser war es immer schwer verständlich, dass jemand vierstellige Summen für Spiegelreflexkameras ausgibt, darunter natürlich ein riesiges mehrere Kilo schweres Teleobjektiv, und auch sonst noch eine ganzen Koffer voll Zubehör mit sich herumträgt. Unser Zubehör beschränkt sich auf ein paar kleine Ersatzbatterien mit Ladegerät und ein einfaches Stativ.

2017 hatten wir dann als Ergänzung zur FZ150 noch eine gebraucht gekaufte Panasonic Lumix FZ72 (mit 60-fachem Tele, also riesige 20 bis 1.200 mm) für den zweiten Fotografen z.B. auf der anderen Straßenseite mitgenommen. Praktischerweise nutzt die FZ72 die gleichen Akkus wie die FZ150.

2019 wurde das Set um eine weitere Kamera aufgestockt. Wieder eine Bridge-Kamera, wieder eine Panasonic: die Panasonic Lumix FZ1000. Sie stellt beim Zoomen mit ihrem 16-fach-Tele (400 mm) scheinbar einen massiven Rückschritt zu den beiden Vorgängern dar, verfügt aber über eine großen sog. 1-Zoll-Sensor. Die fehlende Tele-Länge kann bei Bedarf nachträglich 'digital' fast ohne erkennbaren Qualitätsverlust größer gerechnet werden. Zudem könnte man automatisch parallel im RAW-Format fotografieren, das eine nachträgliche Bearbeitung gerade bei Licht und Farbe ermöglicht. 

Dazu muss aber noch geübt werden. Wenn die Idee aufgeht, sollte es dann im Urlaub gelingen, z.B. bei Experimenten mit der Milchstraße am afrikanischen Nachthimmel oder bei schwächerem Abendlicht an einem beleuchteten Wasserloch noch etwas 'herauszuholen'. Außerdem können wir damit nun schon aus drei Fenstern drei verschiedene Tiere gleichzeitig fotografieren. 😉

Und als Ergänzung gibt es ja noch die iPhones, mit dem uns insbesondere tolle Panoramen gelungen sind:




Mittwoch, 7. Mai 2025

Noch einmal zur Regensaison

Inzwischen habe ich eine weitere interessante Quelle gefunden, bei der es auch um die außergewöhnlich gute Regensaison 2025 geht. Auf der Seite Namibia Rangelands werden Karten veröffentlicht, die den sog. Vegetationsindex abbilden. Hier der Zeitraum 21.-30. April im Vergleich zu den letzen 14 Jahren seit 2012 (dunkelgrün: 50 % mehr Vegetation als der Schnitt der letzten Jahre; gelb: durchschnittlich; dunkelrot: unter 50 % der durchschnittlichen Vegetation) :


Sehr auffällig die vielen dunkelgrünen Gebiete mit überdeutlich viel Vegetation einschließlich der Kalahari, dem Damaraland und dem Gebiet rund um Etosha. Im Caprivi zeigen die Farben eher durchschnittliche Werte, aber dort ist es eben in jedem Jahr nach der Regenzeit viel Vegetation zu finden. An der gesamten Küste dagegen gab es dieses Jahr unterdurchschnittliches Pflanzenwachstum.

Unsere Reiseroute wird uns im August überwiegend durch die grün markierten Gebiete führen. Wir können also mit viel - aber wahrscheinlich bis dahin recht trockenem - Gras rechnen, stattt mit einer völlig ausgetrockenten Sand- und Steinwüste wie bei unseren Reisen 2017 und 2019.